Mit einem finanziellen Engagement hat der Lions Club Wertheim zur Sanierung des Denkmals für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf dem Wertheimer Bergfriedhof beigetragen. Das Projekt reiht sich ein in eine Vielzahl von Maßnahmen, die der Club im laufenden Lionsjahr unterstützt – doch dieses Denkmalprojekt war in mehrfacher Hinsicht besonders.
Ausgangspunkt war ein privater Besuch des gebürtigen Wertheimers Dr. Alexander Ganter, Vorsitzender der Schenzinger-Stiftung. Nach einem Spaziergang über den Bergfriedhof war für ihn schnell klar: Der Zustand des Denkmals – insbesondere der Sandsteinfiguren am unteren Friedhofseingang – war dringend sanierungsbedürftig.
Mit viel Initiative brachte Ganter Unterstützer zusammen, um die notwendigen rund 6.000 € aufzubringen. Auch der Lions Club Wertheim zögerte nicht, als er um Hilfe gebeten wurde. Unsere Präsidentin Melanie Ott war von Beginn an offen für das Vorhaben. „Das ist etwas ganz anderes als unsere klassischen Projekte – aber Erinnerung ist wichtig. Deshalb haben wir uns hier bewusst engagiert,“ so Ott.
Mit einem Betrag von jeweils 1.000 € trug der Lions Club neben der Stadt Wertheim zur Realisierung bei. Den Löwenanteil der Finanzierung übernahm die Schenzinger-Stiftung aus Obrigheim, die 2009 aus dem Nachlass des Ehepaars Franz und Gertrud Schenzinger hervorgegangen ist. Die Stiftung fördert unter anderem christlich-karitative Projekte, Heimatvertriebene und die Kriegsgräberfürsorge.
Die Organisation übernahm die Kreisgruppe Franken des Reservistenverbands Baden-Württemberg. Für die bauliche Umsetzung war die Firma Goebel Steinmetz und Bildhauer aus Würzburg zuständig. Rechtzeitig vor Ostern konnte die Sanierung abgeschlossen und das Mahnmal offiziell übergeben werden.
LF Manfred Busch (in mehrfacher Funktion anwesend und Mit-Initiator) vollzog die feierliche Übergabe und betonte dabei die Bedeutung des Projekts auch im aktuellen politischen Kontext. „Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, Orte des Gedenkens zu erhalten. Sie sind Mahnung und Auftrag zugleich.“
Die restaurierte Anlage hebt sich nun deutlich von den umliegenden, teils stark verwitterten Sandsteinmauern ab. In neuem Glanz erstrahlen die Inschriftplatten, Kreuze und Figuren. Neben Wertheimer Gefallenen finden sich dort auch Erinnerungen an ausländische Opfer, etwa Zwangsarbeiter, die im Zweiten Weltkrieg in der Region ums Leben kamen.
Für unseren Club war die Beteiligung an diesem Projekt ein besonderes Anliegen – nicht nur, weil es um historische Verantwortung geht, sondern auch, weil es zeigt, wie lokale Netzwerke gemeinsam etwas bewirken können. Es war eines von mehreren Projekten, bei denen wir in diesem Jahr aktiv waren – und es wird sicher nicht das letzte sein.
